Mittwoch, 21. Dezember 2011

Simple Movie X - PORTRÄT

Eine durchaus empfehlenswerte Magazinreihe mit acht (mir bekannten) Ausgaben zum Thema 'Erotische/Pornographische Filme und ihre Darstellerinnen' (Die Inhaltsbeschreibungen der verschiedenen Ausgaben sind Internetangeboten entnommen!)

Verlag: MPV Medien Publikations- und Werbegesellschaft | Hille
Jahr: ab 2008 (?)
Umfang: jeweils ca. 80 - 90 S, durchgängig farbig illustriert
Ausgaben: 1 - 8 {hbn}
Format: ca. DinA 4
Preis: je 9,95 €
 
No. 1 -- LAURA GEMSER
Alle Filme, alle Inhalte, alle Fakten. Dieses Buch ist ihrem Leben und ihrem Werk gewidmet.

Ihr Debüt gab die exotische Schönheit im zweiten Film der „Emmanuelle“-Reihe. Und noch im selben Jahr war sie selbst die schwarze Emanuelle und wurde weltweit berühmt. Laura Gemser ist ein Phänomen der 70er Jahre. Sie war eine der erfolgreichsten Schauspielerinnen des italienischen Exploitation-Kinos und arbeitete dabei oftmals mit dem Regisseur Joe D’Amato zusammen, der es stets verstand, sie vor schöner Kulisse atemberaubend in Szene zu setzen.
Wie schon im Vorwort ganz richtig gesagt wird, ist die Berichterstattung zu Laura Gemser über die Jahre kaum erwähnenswert gewesen. Und eigene Bücher, die sich nur mit der Schauspielerin beschäftigen, gibt es kaum irgendwo – und schon gar nicht in deutscher Sprache.
Nun gibt es jedoch ein Buch, das diesem Umstand Abhilfe verspricht. Auf 84 prallen Seiten findet man nicht nur ein wahres Füllhorn an Bildmaterial, das zum Teil unheimlich selten ist und dementsprechend vielen Leuten kaum bekannt sein dürfte, sondern auch eine komplette Filmographie, in der selbst die kleinsten Auftritte – so etwa das Vor-der-Kamera-Vorbeihuschen in Deran Sarafians Endzeitfilm „Interzone“ – erfasst sind, so dass man einen vollständigen Überblick über ihr filmisches Schaffen erhält. Und selbst ihre Arbeiten als Kostümdesignerin sind hier erfasst. Erfreulicherweise wird in diesem Band auch mit ein paar Unwahrheiten aufgeräumt, die sich in die Berichterstattung – die spärliche, die es bis dato gab – zu Laura Gemser gemischt haben. So wird es natürlich als Legende entlarvt, dass Gemsers echter Name Moira Chen sei. Dass Journalisten diesem Irrtum aufsaßen, weil der Name natürlich mehr zu Gemsers exotischem Aussehen passt, ist verständlich. Macht den Umstand dieses Fehlers aber auch nicht besser. Denn in Wahrheit hat Gemser dieses Pseudonym nur angenommen, weil der Regisseur Hall Bartlett, der den Film „Operation Comeback“ inszenierte, sich darüber Sorgen machte, dass ihr Ruf als Sex-Ikone seinem ernsthaften Film schaden könnte.
Sehr schön ist dabei, dass bei vielen ihrer obskureren Filme auch Informationen zu den Inhalten zu finden sind, was auch nicht selbstverständlich ist und auch bei gängigen Internetquellen wie der Internet Movie Database nicht vorhanden ist. Abgerundet wird das Buch durch kleine Einschübe zu Gemsers Mann Gabriele Tinti, der im italienischen Exploitation-Kino ein gerne gesehenes Gesicht war, und ihren Lieblingsregisseur Joe D’Amato, mit dem sie so oft wie mit niemandem sonst drehte. Außerdem findet sich auch ein Kapitel zum Erfolg der „Emmanuelle“-Filme – mit und ohne Laura Gemser. Und es ist erstaunlich wie viele Filme es von Autorin Emmanuelle Arsans Kunstfigur überhaupt gibt. Und auch heutzutage produziert man noch fleißig weiter.


No. 2 -- Schulmädchen-Report
ungeschminkt und unzensiert


„Beim Duschen komm ich natürlich mit den Händen auch an meine Brüste. Erogene Zonen heißen die Dinger im Sexualatlas. Und ob die bei mir erogen waren, meine Knöpfe waren sofort steilhart und meine … na ja, wie soll ich das am dümmsten ausdrücken …. Wäre Ihnen Muschimaus recht?“
So waren sie, die Schulmädchen der 70er Jahre. Zumindest, wenn man den seinerzeit populären Filmen der SCHULMÄDCHEN-REPORT-Reihe Glauben schenken will. Die Filme, die mit zu den erfolgreichsten deutschen Produktionen der 70er Jahre gehören, basieren auf dem Beststeller von Günther Hunold.
Von 1970 bis 1980 produzierte Wolf C. Hartwig 13 Filme der Reihe und war damit der Platzhirsch des deutschen Sexualfilms. Zumeist mit Laien gedreht, finden sich in den Reihen der Report-Filme aber auch heutige Stars wie Sascha Hehn oder Heiner Lauterbach. Ihnen allen können Sie in diesem Buch begegnen.
„Moral hab ich auch. Ich hab nie mit mehreren gleichzeitig.“

No. 3 -- Gloria Guida und die italienischen Sexy Comedies
mit bzw. ohne beigefügte DVD  erhältlich 


Sie war 'MISS TEENAGER' 1974 (Italien). Es gibt verschiedene Traditionen des erotischen Films, abhängig von den Ländern, in denen sie entstanden. Während der deutsche Film sich auf den Report konzentrierte, vermengte man in Italien leichte Geschichten mit nackten Tatsachen und einer ganz großen Portion Humor.
Die 70er Jahren waren das Jahrzehnt der italienischen Sexklamotte im Stil der FLOTTEN TEENS. Und mit eben diesen Teens wurde Gloria Guida in ganz Europa berühmt. Die blonde Italienerin gehört zu den Stars des Genres und hat sich fast ausschließlich mit diesem beschäftigt. In diesem Heft soll jedoch nicht nur Gloria Guida die verdiente Anerkennung gezollt werden, auch das Genre der frivolen italienischen Komödie wird hier aufs Podest gestellt. Und so gibt es eine Reise nicht nur durch das Lebenswerk von Gloria Guida, sondern auch durch die Commedia Sexy all’ Italiana inklusive eines Überblicks über die schönen Stars des Genres.
DVD: Kesse Teens und der erste Sex
Monika (Gloria Guida) ist der Traum aller Jungs: blond, süß, sexy, unschuldig. Besonders Leo ist an ihr interessiert, denn er probiert seine willigen Klassenkameradinnen nicht nur aus, sondern vermittelt sie dann auch – gegen Entgelt – an ältere Herren. Und darum hat er auch ein Auge auf Monika geworfen, die von einem angesehenen Rechtsanwalt begehrt wird. Doch Monika an den Anwalt zu vermitteln, ist gar nicht so leicht, denn die Romantikerin liebt ihren Kunstprofessor, der sie auch in die wundersame Welt des Liebesspiels einführt. Doch da der Professor noch eine andere Beziehung unterhält, könnte Monika am Ende doch noch in den Armen des Anwalts landen…


No.  4 -- Traci Lords
Inkl. Vorstellung von 36 Pornostars der 80er und 90er Jahre

Wer alt genug ist, erinnert sich an den Skandal, der Mitte der 80er Jahre losbrandete, als bekannt wurde, dass sie ihre Pornofilme als Teenager gedreht hat. Die junge Nora Kuzma war ein geschundenes Kind, dem übel mitgespielt wurde. Als Teenager rebellierte sie und lief von zuhause weg. Ihr Weg führte in einen Sumpf aus Alkohol, Drogen und Sex. Sie hätte enden können wie so viele junge Menschen, die vom Weg abkommen, doch Traci Lords wollte überleben.
Traci wurde clean, unterzog sich einer Therapie und nahm Schauspielunterricht. Sie wollte der ganzen Welt beweisen, dass mehr in ihr steckte – und am meisten von allen musste sie sich selbst beweisen, dass sie kein Verlierer ist.
Seit nunmehr 20 Jahren ist Traci Lords im seriösen Filmgeschäft aktiv. Sie hat eine gut laufende Karriere, ist Schauspielerin, Model und Musikerin und hat im Schoss der eigenen Familie den Frieden gefunden, den sie immer gesucht hat.

No. 5 -- Brigitte Lahaie

Die 70er Jahre waren das Goldene Zeitalter des Pornofilms. Sowohl in Übersee als auch in Europa kamen Filme in die Lichtspielhäuser, die versuchten, nicht nur den fleischlichen Akt auszubeuten, sondern auch eine Geschichte zu erzählen hatten. Der Pornofilm jener Ära war noch etwas gänzlich anderes als die geleckten Produktionen heutiger Zeit.
Das Goldene Zeitalter des Pornos brachte auch einige wahrhaftige Stars hervor, deren Filme selbst 30 Jahre nach ihrer Entstehung noch gesehen und gefeiert werden. Der größte Star des französischen Pornofilms war und ist Brigitte Lahaie
Lahaie ist die Göttin des französischen Pornofilms. Keine war attraktiver als sie, keine freizügiger und keine auch in ihrem privaten Leben so sehr dem filmischen Werk verpflichtet. Brigitte Lahaie ist eine Institution nicht nur des französischen, sondern auch des europäischen Pornos und weit über die Grenzen des Kontinents bekannt.

No. 6 -- Ingrid Steeger
 
Es waren die frühen 70er Jahre. Es war die Zeit der sexuellen Revolution, die auch vor dem Kino nicht halt machte. Die Zeit, in der Reporte über Schulmädchen, Frühreife, Krankenschwestern, Teenager, Hochzeitsnächte und durch Schlüssellöcher in den bundesdeutschen Kinos für Millionen-Umsätze sorgten. Es war eine andere Zeit, in der der deutsche Film die Unschuld verlor – und das im wahrsten Sinne des Wortes.
Die Sexfilmwelle der 70er Jahre brachte einige Stars hervor. Und einer der größten dieser Stars war Ingrid Steeger. Mit ICH, EIN GROUPIE wurde Ingrid Steeger derart populär, dass sie sich in den nächsten Jahren vor Angeboten kaum retten konnte und in zahlreichen Filmen mit solch illustren Titeln wie BLUTJUNGE VERFÜHRERINNEN, DER LÜSTERNE TÜRKE, HOCHZEITSNACHT-REPORT und LIEBE IN DREI DIMENSIONEN mit dabei war.
Noch populärer wurde Ingrid Steeger als Grusel-Tochter Gabi in der immens erfolgreichen Comedy-Show KLIMBIM, die von 1973 bis 1979 produziert wurde.
Ingrid Steeger hat Film- und Fernsehgeschichte geschrieben. Dies ist ihre Geschichte.

Nr. 7 -- Edwige Fenech

Die 70er Jahre des europäischen – und mehr noch des italienischen – Kinos brachten eine Reihe von Starlets und Kult-Stars hervor, aber nur eine Edwige Fenech. Anders als Gloria Guida, Laura Gemser oder Ingrid Steeger war sie eine Schauspielerin, die sich nie auf einen Genre-Bereich festnageln ließ.
Fenech war in den 70er Jahren der unbestrittene weibliche Star des Giallo. Sie wirkte in einer ganzen Reihe hochwertiger und noch heute interessanter Krimi-Filme mit, achtete jedoch, nicht nur darauf festgelegt zu werden. Darum begann sie zur Mitte des Jahrzehnts auch, ihr Portfolio zu erweitern. Und sie wurde mit den leichtherzigen italienischen Sex-Komödien ein noch größerer Star als sie es ohnehin schon war.
Doch die enorm attraktive und freizügige Edwige Fenech punktet nicht nur durch ihr Äußeres, sie überzeugt auch schauspielerisch. Dabei hat sie den Sprung von der Schauspielerin zur Produzentin geschafft und ist heute mehr hinter denn vor der Kamera aktiv.

Nr. 8 -- Sibylle Rauch
(inklusive MIT EIS AM STIEL - Special)


Der deutsche Sexfilm hat einige Stars und Sternchen hervorgebracht. Einige von ihnen erlebten über ein paar Jahre hinweg große Erfolge, andere wurden von der Realität und dem Alter eingeholt. So folgte dem Aufstieg auch stets der Absturz. Nicht anders erging es Sibylle Rauch, die in den 80er Jahren in Sexfilmen zu einem der großen Stars des Genres und von Millionen Männern begehrt wurde. Doch irgendwann ebbte die Welle dieser Art von Filmen ab, das Alter kam und die folgenschwere Entscheidung, sich in einem Pornofilm zu versuchen, beendete die Karriere von Sibylle Rauch.
Dabei war sie auch in mehreren Filmen der immens erfolgreichen Reihe EIS AM STIEL dabei, die den zweiten Schwerpunkt in diesem Heft bildet. Erfahren Sie nicht nur alles über Sibylle Rauch und ihren Werdegang, sondern auch darüber, wie aus einem ernsthaften Drama eine klamaukige Sexklamotten-Serie wurde. Doch eben diese Veränderung war es auch, die EIS AM STIEL in den 80er Jahren zum unangefochtenen Platzhirsch des Genres machte. Millionen von Teenager sahen diese Filme – und lieben sie noch heute.